Mittwoch, 11. August 2010

Erneut 2 Fälle von schwerem Fiji Fieber!




Auf der sonst so beliebten Insel im Südpazifik sind erneut 2 Fälle des schweren Fiji Fiebers aufgetreten. Die beiden Patienten - ein Reisender aus Neuseeland und eine Touristin aus der Schweiz - leiden seit Tagen unter dem heimtückischen Fieber. Folgende Therapien wurden bis jetzt versucht:

Frühestes Öffnen der Augen - auf jeden Fall langsam und eines nach dem anderen - morgens um 8 Uhr. Ein erstes Mobilisieren der Arme und Beine frühestens ab 8.30 Uhr. Danach zum Ankurbeln des Kreislaufs eine erste Tasse Tee sowie ein bis zwei Kräcker mit Marmite.

Danach ist zu versuche den Patienten zu einem Bad im Pazifik zu überreden - 1 - 2 mal um ein Schiff! Am besten geeignet Pacific Rose. Die Strecke ist optimal und genügt an den meisten Tagen zur Mobilisierung der Patienten. Das anschliessende Frühstück sollte in aller Ruhe über etwa eine Stunde statt finden. Empfehlenswert ist es mit Früchten zu beginnen: eine halbe Papaya, einige Scheiben Ananas, oder auch einheimischen Bananen. Das eigentliche Frühstück sollte aus einer weiteren Tasse Tee, einem Toast mir Corned Beef und einem weich gekochten Ei bestehen. Manche Patienten sprechen auf eine anschliessende Scheibe Toast mit Orangenmarmelade recht gut an.

Bestens bewährt hat sich eine anschliessende, leichte (!) Bewegungstherapie in Form eines Spazierganges oder leichter Arbeit an Bord.

Gegen 11 Uhr beginnt meist die erste Krisis des Tages: Unablässig wird an das Essen gedacht. Gespräche drehen sich bei beiden Patienten nur noch um den Lunch: den Rest vom Lobster des Vortages? einen frischen Salat? Ein Sandwich? mit einer Miso Suppe? Oder doch besser ein wenig Fisch mit Tomaten? Spätestens gegen 12.30 Uhr brauchen die Patienten ihre Mahlzeit. Dies Alles war so anstrengend für die beiden, dass sie anschliessend nur noch liegend die nächsten Stunden überstehen.

Am Nachmittag sollte wieder versucht werden die Patienten zu mobilisieren. Dies kann auf verschiedene Art geschehen: ein Spaziergang am Strand, ein erneutes Bad im Pazifik, ein Schnorchelgang am Riff. Zu viel mehr sind die Patienten meist nicht zu bewegen.

Spätestens gegen 17.30 Uhr ist es wieder so weit: Nur noch Gespräche um das folgende Dinner stehen auf dem Programm: Wir haben doch noch die Languste, oder wäre ein Curry mit Gemüse besser, oder in Pak Choi gewickeltes Corned Beef in einer Kokosmilchsauce. Es hilft nichts! Spätestens gegen 18.30 Uhr muss das Essen parat sein.

Manchmal kann man die Patienten zuvor noch zu einem erneuten Bad bewegen. Nach der Malzeit sind die beiden dann nur noch zu leichter Gesprächstherapie fähig, bevor sie zu Tode erschöpft gegen 20 Uhr ins Bett fallen und traumlos durchschlafen.

Eine schrecklich, schöne Krankheit, nicht wahr?

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